Arbeitsgemeinschaften
Chor
Wer am Dienstagmorgen während der ersten Stunde durch die Jahnschule läuft, hört es eigentlich an allen Ecken. Stimmgewaltig probt der Chor der Jahnschule unter der Leitung von Thomas Sareika im Festsaal. Dieser ist natürlich jeden Dienstag sehr gut gefüllt. Freude am Singen haben nämlich nicht nur die unteren Klassen – nein, von der 2. bis zur 8. Klasse sind SängerInnen mit Eifer dabei. Und so ist es immer wieder ein ganz besonderes Ereignis, wenn bei einer der zahlreichen Schulveranstaltungen unser Chor mit von der Partie ist. Immerhin singen rund 100 SchülerInnen der Jahnschule mit und demonstrieren ihre Freude am Singen und der Musik.
Sportaktivitäten
Der Sport nimmt bei uns an der Jahnschule einen sehr großen
Raum ein, da wir der Überzeugung sind, dass körperliche
und geistige Beweglichkeit in einem engen Zusammenhang stehen.
Unser schuleigenes Schwimmbad mit Hubboden bietet
die Gewähr, dass jedes Kind der Jahnschule Schwimmen lernt.
Schulgarten
Der Schulgarten wurde 1982 von der Biologielehrerin Karin Siegwart als EBA-Angebot angelegt und wurde als Schulgarten-AG für die Klassenstufen 4 und 5, also jahrgangs- und schulartübergreifend weitergeführt. Nachdem Karin Siegwart mit dem Schuljahr 2011/2012 in den verdienten Ruhestand gegangen ist, wurde die Garten-AG von Frau Vogel ab dem Schuljahr 2012/2013 weitergeführt. Seit dem Schuljahr 2014/2015 werden alle Kinder der Klassenstufen 3 und 4 im Rahmen des Atelierunterrichts mit der Arbeit im Schulgarten vertraut gemacht.
Ziele
- Anregungen für Freizeitgestaltung
- Übernehmen von Verantwortung
- Soziale/integrative Ziele (z.B. Teamarbeit)
- Emotionale Ziele (z.B. Freude an gemeinsamer Arbeit, an Kommunikation, am Wachsen, Gedeihen, Ernten, Genuss beim Verzehren, Schönheit der Natur, Erleben der Natur mit allen Sinnen,...)
- Therapeutische Ziele (z.B. Gewaltprävention, siehe auch oben)
- Motorische Ziele (Bewegung in der Natur, Schulung der Grob- und Feinmotorik)
- Ganzheitliche unmittelbare Erfahrungen am Objekt
- Biologische Vielfalt der Arten kennen lernen
- Biologische Arbeitsweisen
- Umweltschutz/Naturschutz/Artenschutz/Nachhaltigkeit
- Erzeugung von Nahrungsmitteln
- Erlernen von Kulturtechniken (Säen, Ernten, usw.)
Der Schulgarten liegt zwischen drei Gebäudekomplexen (ungefähr 400 m²).
Die Größe des Nutzgartens beträgt etwa 50 Quadratmeter,
eingebettet in eine Rasenfläche. Im Laufe der Zeit wurde die Anbaufläche
durch eine Kräuterschnecke erweitert, eine Gartentreppe wurde angelegt und ein Gartenhäuschen wurde aufgebaut. Neuestes Projekt war das Anlegen einer Kompostanlage.
Erstaunlich ist, dass auf einer relativ kleinen Fläche eine Vielfalt an
Pflanzen erreicht wird: Apfelbaum (mit Nisthilfe), Gemüsebeete
Mischkultur), Beerensträucher (Stachelbeere und drei verschiedene Sorten
von Johannisbeeren), Erdbeerbeet als Dauerkultur, Rhabarber, Kräuter-
beet/Kräutespirale, Blumenbeet(e) – auch Bepflanzung der Betonkübel
auf dem Schulhof. Die Bearbeitung erfolgt nach den Prinzipien des
biologischen Anbaus.
Jedes Jahr werden die Vorschläge der Schüler bei der Gestaltung,
der Beschilderung und der Auswahl der Pflanzen eingebunden und
tragen so viel zur gewünschten Kreativität und Eigeninitiative bei,
außerdem wird dadurch Freude und Interesse am Schulgarten geweckt.
Als Höhepunkte gibt es im Jahresablauf zwei Feste nach der Ernte,
das Erdbeer-und das Kartoffelfest.
Für den Schulgarten erhielten wir eine Urkunde und einen Geldpreis des Ministeriums für ländlichen Raum Baden-Württemberg. Auf dem Bild die glücklichen Erringer des Schuljahres 2013/2014
Schulhühner
Das Projekt „Hühner halten“ an der Jahnschule wurde im Schuljahr 07/08 von Wilhelm Bauer, Lehrer an der Jahnschule, initiiert und vom ganzen Kollegium, der Schulleitung sowie der Elternschaft nachhaltig unterstützt. Leitgedanken des Projektes waren die Schülerinnen und Schüler der Jahnschule nachhaltig zu unterstützen, zu fördern und beim Kompetenz- erwerb verschiedene Ebenen aufzuzeigen, um sie gemäß dem Motto der Jahnschule „Fit fürs Leben“ zu machen.
Wie kaum ein anderer Bereich fordert die Tierhaltung eine unabdingbare Nachhaltigkeit, ein Durchstehvermögen und die Fähigkeit auf verschiedene Situationen zuzugehen und entsprechende Lösungsansätze zu durch- denken und zu realisieren. Für die Schülerinnen und Schüler der Jahnschule heißt das, durch den täglichen Umgang mit den schuleigenen Zwerg- hühnern Erfahrungen machen zu dürfen, die sie in einer zumeist veränderten Lebenswelt so nicht mehr erleben können. Unsere Ziele sind dabei in erster Linie die Förderung der sozialen Kompetenzen sowie die Bereitschaft nachhaltiges, konzentriertes Arbeiten anzugehen und zu festigen. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler von Anfang an in das Gesamtprojekt eingebunden.
Sie erstellten zeichnerische Pläne zur Umgestaltung des Schulatriums, dem Bau des Hühnerstalles und machten erste Erfahrungen beim Umgang mit Beton. Ebenso wurden diverse Material- und Maschinenlisten erstellt, sodass der gesamte Bau zügig und nur durch geringe Begleit- maßnahmen der Lehrkraft unterstützt, voran gehen konnte.
Die Schülerinnen und Schüler machten bereits in dieser ersten Planungs- und Durchführungsphase die Erfahrungen, dass Fähigkeiten und Fertigkeiten ganz unterschiedlicher Natur sein können und Reinigungs- und Pflegedienste sehr zuverlässig erledigt. Gerade diese Nachhaltigkeit, die auch darauf beruht, dass die Schülerinnen und Schüler sehr viel außerschulische Zeit aufbringen müssen, stärkt das Verantwortungs- bewusstsein und das Verantwortungsgefühl ungemein. Dabei werden auch in der Schülerschaft Diskussionen angestoßen und mit viel Engagement geführt, die sonst wohl kaum in dieser Weise und Sachlichkeit anzutreffen sind. Die Argumentationskette bezieht sich hier nämlich kaum einmal auf einer niedrigen verbalen Ebene, sondern wird durch selbst recherchiertes Gedankengut verdeutlicht. So wurde bei der Diskussion ob Tiere, auch unsere Schulhühner, geschlachtet werden dürfen, unter anderem Albert Schweitzer und sein Ausspruch von „Ehrfurcht vor dem Leben“ erwähnt und reflektiert.
Während bei der Planung zunächst nur eine stärkere Einbindung der unteren Hauptschulklassen angedacht wurde, hat sich dies völlig geändert. Gerade auch die Schülerinnen und Schüler der oberen Hauptschulklassen finden es geradezu „cool“, dass die Jahnschule Schulhühner hat.
Beim täglichen Umgang mit den Hühnern schaffen sie es, ihr sonst von stark pubertären Einflüssen geprägtes Verhalten völlig umzustellen und fürsorglich für ihre Hühner da zu sein. Durch das große Engagement der Schülerinnen und Schüler hat sich unser Projekt „Hühner halten“ zu einem festen Bestandteil des schulischen Lebens der Jahnschule entwickelt, der immer weitere Kreise zieht. Um den Hühnern, es handelt sich eigentlich um Zwerghühner der Rasse „Federfüßiges Zwerghuhn“, auch einen möglichst vielfältig gestalteten Auslauf anbieten zu können, wurden Kontakte hergestellt und eine Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Harthausen aufgebaut, der hier sehr vielfältige Unterstützung anbieten kann.
Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist "Huhn und Obst" ein fester Bestandteil des Schulcurriculums und in den Fächerverbund MNT der 5. Klasse eingebunden.
Streuobstwiese
Ab sofort unterhält die Jahnschule eine Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Harthausen und betreut auf deren Vermittlung ein Stück Streuobstwiese, das uns dankenswerter Weise Herr Jörg Alber zur Verfügung gestellt hat. Hierfür möchten wir uns auf diesem Weg recht herzlich bedanken. Eingebunden sind wir damit in das Streuobs- twiesen-Projekt der Stadt Filderstadt unter der Leitung von Frau Hatt, Umweltreferentin Filderstadts. Aus diesem Grund werden die SchülerInnen der Jahnschule im Rahmen des “Grünen Klassenzimmers” in den nächsten Wochen regelmäßig auf “ihrer” Streuobstwiese sein, um unter fachkundiger Anleitung des Obst- und Gartenbauvereins, vor allem durch Herrn Härle, den Pflege- und Verjüngungsschnitt durchzuführen. Damit leisten die SchülerInnen der Jahnschule einen wertvollen Beitrag zur Pflege und zum Erhalt der für unserer Region so typischen Streu- obstwiesen, in denen eine spezielle Tier- und Pflanzenwelt ihr Biotop hat und die maßgeblich das Kleinklima beeinflussen. Am 17. März 2009 fand ab 14.00 Uhr auf “unserer” Streuobstwiese” eine Baumpflanzaktion statt, bei der auch Oberbürgermeisterin Dönig- Poppensieker als Schirmherrin des Netzwerks Streuobstwiese, 1. Bürgermeister Lenz, Frau Hatt vom Umweltschutzreferat der Stadt Filderstadt, die Familie Alber als auch Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins Harthausen anwesend waren. Unsere Streuobstwiese befindet sich von Bonlanden aus kommend, links von der Hauptstraße.
Fleißige Jahnbienen AG
Seit dem 2. Trimester des Schuljahres 2009/2010 gibt es an der Jahnschule ein weiteres Angebot im Rahmen des Projektnachmittags. In Herrn André Riehle konnten wir einen passionierten Imker mit dem notwendigen Know-How für das Projekt "Biene und Honig" als Lehrbeauftragten gewinnen. Mit ihm zusammen haben unsere SchülerInnen die ersten beiden Jahn-Bienenvölker ausgesetzt. Das initiierte Projekt beruht hauptsächlich auf zwei Säulen:
1. Die SchülerInnen sollen ihre Lebensumwelt besser kennen und schätzen lernen und in Ergänzung/ Erweiterung zum Projekt "Streuobstwiese" das Funktionieren unseres Naturraumes vertiefend begreifen lernen. Sie übernehmen die Verantwortung für ihre "Bienenvölker".
2. Durch die Gründung der Schülerfirma "Fleißige Jahnbienen-AG" bekommen sie Einblicke in die Welt der Wirtschaftsabläufe. Sie bauen eine Firma von der Kapitalbeschaffung bis zur Besorgung einer Imkereigrundausstattung auf. In der Folge versuchen sie über den Verkauf von Honig und weiteren Imkereiprodukten das investierte Kapital mit Gewinn zu erwirtschaften.
Theater AG
Seit Januar 2010 gibt es an der Jahnschule eine Theater AG für die Schüler-Innen der Klassen 5 bis 8. Als wertvolle Ergänzung zu den Unterrichtsinhalten bietet die Theater-AG den SchülerInnen die Möglichkeit, andere Fähigkeiten, als im schulischen Alltag gefordert, an sich zu entdecken. Gemäß dem Schulmotto "Fit fürs Leben!" ist das Ziel der Theater-AG die Förderung von Kreativität, Sozial- und Handlungskompetenzen, verbunden mit dem Spaß am Darstellenden Spiel. Die SchülerInnen erleben den gesamten Prozess vom Kennenlernen des Theaterstücks, über die Rollenvergabe, das Einstudieren der Texte, den Kulissenbau, die gemeinsamen Proben bis hin zur Aufführung des Stücks und für einige SchülerInnen ist es das erste Mal, dass sie Theaterluft schnuppern. Zu Beginn entscheiden die SchülerInnen, welche Funktion sie innerhalb des Stückes übernehmen möchten: eine Hauptrolle, eine Nebenrolle oder doch lieber eine Tätigkeit hinter den Kulissen.
Das Überwinden von natürlichen Hemmungen, vor anderen zu sprechen und zu agieren, ist ein zentraler Aspekt der ersten theaterpädagogischen Übungen. Im Laufe der Zeit lernen die SchülerInnen langsam und deutlich zu sprechen und gleichzeitig auf die anderen MitspielerInnen zu achten. Einige SchülerInnen machen nach anfänglicher Skepsis die Erfahrung, dass sie durch konsequentes Üben ihre Aufgabe doch bewältigen können. Beim gemeinsamen Erstellen der Kulissen beweisen die Mädchen und Jungen im Umgang mit Hammer, Säge und Schraubenzieher handwerkliches Geschick.
Das wiederholte Proben einzelnen Theater-Szenen erfordert Geduld und Durchhaltevermögen und besonders in der Endphase, kurz vor der Aufführung, muss konzentriert gearbeitet werden. Ein ganz besonderes Erlebnis und eine Erfahrung, die das Selbstbewusstsein stärkt, bildet die abschließende Aufführung.
Christiane Pfefferkorn.