Gewaltprävention - Grundschule

Teamgeister

Teamgeister ist ein Programm zum sozialen und emotionalen Lernen, das auf die große Wirkung vieler kleiner Schritte setzt.

Teamgeister gehört zu der Gruppe der Life-Skills-Programme, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als die effektivsten pädagogischen Programme angesehen werden.

Die geförderten Kompetenzen orientieren sich an den Risiken, Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben der Kinder.

Es richtet einen positiven Blick auf das Kind, verzichtet auf Bewertungen.

Life-Skills-Programme stellen die Förderung von Lebenskompetenzen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit:

  • Selbstwahrnehmung
  • Umgang mit Gefühlen
  • Empathie
  • Kommunikative Kompetenz
  • Beziehungskompetenz
  • Entscheidungskompetenz
  • Kritisches Denken
  • Kreatives Denken
  • Problemlösekompetenz
  • Stressbewältigung

Teamgeister legt zudem Wert auf das Interagieren in heterogenen Gruppen:

  • Die Fähigkeit, gute und tragfähige Beziehungen zu anderen Menschen zu unterhalten
  • Kooperationsfähigkeit
  • Bewältigung und Lösung von Konflikten

TEAMGEISTER – soziales und emotionales Lernen (=SEL) in der Grundschule

Die Lindenschule startet gleich zu Beginn mit den Programm in der ersten Klasse und arbeitet über beide Schuljahre hinweg mit diesem Programm.

 Hierbei gelten drei Grundsätze:

  1. Kinder brauchen Aufgaben und Herausforderungen, an denen sie wachsen können, um zu lernen, auf sich und ihre Kraft zu vertrauen.
  2. Kinder brauchen Erwachsene als Beispiele und Vorbilder, um sich an ihnen zu orientieren und zu reiben.
  3. Kinder brauchen Gleichaltrige, mit denen zusammen sie sich wohl und sicher fühlen können, um mit ihnen das Leben zu trainieren.

Teamgeister ist auch ein Programm zur Gesundheitsförderung, da es die körperliche, soziale und psychische Gesundheit der Kinder, sowie deren Widerstandsfähigkeit fördert.

Die Schüler*innen haben viel Freude an den Teamgeisterstunden. Die Geschichten und Denkanstöße sind altersgerecht, sie bringen die Kinder zum Nachdenken und bieten vielfältigen Gesprächsanlass in der Schule, wie auch zu Hause.

Zudem ist das Heft sehr ansprechend gestaltet und die Kinder arbeiten gerne damit.

Präventionsbeauftragte an der Lindenschule ist Frau Diederichs.

 

Quelle: Teamgeister Klasse 1 und 2

Grundsätzliches in Kürze, S. 3 und S. 6-8, Teamgeister 1/ 2

SEL, S. 9-10, Teamgeister 1/2

„Ich sag HALT“

In der 2. Klasse wird in der Lindenschule das Projekt „Ich sage HALT“ durchgeführt. Es findet in Kooperation mit der Polizeidirektion Esslingen zur Prävention gegen Übergriffe auf Kinder statt.

In einem Elternabend wird das Projekt vorgestellt und die Eltern zur Mitarbeit  aufgefordert. Die Klassenlehrer*innen arbeiten mit einem Schülerarbeitsheft und bereiten den Besuch des Polizeibeamten im Unterricht vor. Der Polizeibeamte vertieft diese Themen dann mit den Schüler*innen in Rollenspielen und Gesprächen. Im Sportunterricht werden in spielerischer Form mögliche Gefahrensituationen geübt und somit die Kinder für dieses Thema sensibilisiert.

In Filderstadt findet man außerdem das Logo der Kelly-Inseln an vielen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen, die im Ernstfall den Kindern Hilfestellung oder Schutz bieten.

Für weitere Informationen:

https://www.esslingen.de/site/Esslingen-Internet-2016/get/params_E1187839823/1151846/Projektbeschreibung_Ich_sage_Halt.pdf

http://www.kelly-insel.de

 

Dagmar Geissler von profamilia hat eine Reihe von tollen Büchern für Kinder herausgegeben:

 „Ich geh doch nicht mit jedem mit“

„Mein Körper gehört mir“

„So passiert mir nichts“

 

Aber auch andere spannende Bücher zum Vorlesen:

„Wohin mit meiner Wut“

„Wohin mit meinen Gefühlen“

„War ich auch in Deinem Bauch“

„Ich bin stark, ich sag nein!“

Gewaltprävention an der Jahnschule (3. + 4. Klasse)

Sozialtraining mit Mobbingprävention- und Mobbingintervention

Der Respekt vor der Würde eines jeden Menschen ist der grundlegende Baustein unserer Schulkultur und soll in Kooperation mit der Schulsozialarbeit verstärkt Beachtung im Sozialcurriculum der Grund- und Werkrealschule Jahnschule finden.

Unser Sozialcurriculum dient als Leitfaden und ist Grundlage für unser gemeinsames Verständnis sozialen Lernens. Es signalisiert nach innen und außen, dass hier an einem Strang gezogen wird und soziale Kompetenzen als Lernziel gemeinsam von Schulleitung, Lehrerkollegium, Eltern, Schüler*innen, Schulsozialarbeit und außerschulischen Partnern getragen werden.

Nach dem Amoklauf in Winnenden ist jede Schule verpflichtet, Mobbing präventiv gegenzusteuern oder in einem Fall von Mobbing professionell zu handeln.

An der Jahnschule ist Frau Bazarkaya Präventionsbeauftragte für die Grundschule und Herr Niemela für die Werkrealschule.

Kontakt: Sekretariat, Tel.: 07158-934-00 und verwaltung@jahn.schule.bwl.de.

 

Die Jahnschule hat sich entschieden, in den Klassen 3 und 5 die Grundlagen mit dem Programm von Konfliktkultur zu arbeiten:

https://www.konflikt-kultur.de/angebote-sozialtraining-und-mobbingintervention.html

 

Zu Beginn des Schuljahres wird ein zweitägiges Training  in Kooperation mit der Schulsozialarbeit in den Klassen 3 und 5 durchgeführt. Im Anschluss an die zweitägige Trainingsphase findet in der Schule über ein halbes Jahr eine Nachbearbeitung in der Klasse statt. Das Sozialtraining wird in der Klasse von den Lehrer*innen eigenständig weitergeführt, wobei positives Verhalten verstärkt wird. Die einzelnen Methoden werden erst trainiert und später von den Schüler*innen situativ auch in den folgenden Klassenstufen angewandt; sie werden so im Sinne der Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil der Klassen- und Schulkultur der Jahnschule (zum Beispiel im Klassenrat).

Ziel des Trainings ist die Förderung der sozialen Kompetenz und der emotionalen Intelligenz. Erreicht wird dies u. a. durch die Arbeit an alltäglichen Konflikten zwischen Kindern und Jugendlichen, wie sie in Schulklassen vorkommen.

Der respektvolle Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und der Zusammenhalt der Klasse werden gestärkt. Die positiven Beziehungserfahrungen wirken sich auch auf die Lernmotivation aus und führen erfahrungsgemäß zu einem verbesserten Arbeits- und Lernklima. Das Ziel für jede*n Schüler*in ist, dass sie bzw. er in der Schule

  1. In Frieden leben und
  2. In Ruhe arbeiten kann.

Den Schüler*innen werden die hierfür nötigen Kompetenzen wie Bedürfnisaufschub, Frustrationstoleranz und Selbstkontrolle, sowie Tugenden wie Mut, Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Respekt, Mitgefühl und Verlässlichkeit vermittelt und trainiert.

Zu Beginn berichten die Schüler*innen, wie dies in ihrer Klasse gelingt und von Dingen, die sie im Umgang miteinander stören, verletzen oder nerven. Diese Sammlung lässt sich in drei Kategorien untergliedern: Verletzungen von Herz und Seele, Körper und Eigentum.

Basierend auf Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, formulieren die Kinder in ihren eigenen Worten drei Menschenrechte, wie zum Beispiel:

 

1. Ich werde Herz und Seele aller Menschen vorsichtig behandeln.

     (Unversehrtheit von Herz und Seele)

2. Ich werde den Körper aller Menschen gut behandeln.

     (körperliche Unversehrtheit)

3. Ich werde das Eigentum aller Menschen sorgfältig behandeln.

     (Unversehrtheit des Eigentums)

 

Die Schüler*innen lernen im Sozialtraining anhand von Lobbriefen, wie man sich gegenseitig lobt und positive Rückmeldung gibt. Und sie lernen anhand von Wunschbriefen, sich gegenseitig konstruktiv zu kritisieren.

Für die Anwendung der Menschenrechte gibt es keine Ausnahme, genauso wie es für das Grundgesetz keine Ausnahme gibt. Die Schüler*innen lernen, sich bei Menschenrechtsverletzungen mit Hilfe der gewaltfreien Selbstbehauptung selbst zu behaupten und professionell Hilfe zu holen.

Im Fall von Mobbing wird an der Jahnschule interveniert; und weil Mobbing ein systemisches Problem ist, findet eine systemische Intervention statt, d. h. im Verlauf des zweitägigen Sozialtrainings werden Mobbing-Fälle sichtbar und den beteiligten Schüler*innen durch emotionale Erschütterung bewusst gemacht. Es entstehen frühzeitig die entscheidenden Möglichkeiten zur Intervention, Aufhänger können in der Klasse widerlegt und aktive Verteidiger*innen installiert werden. Dadurch und durch das Instrument der gewaltfreien Selbstbehauptung wird für die Opfer ein wichtiges Hilfesystem geschaffen.

Kommt es zu einem späteren Zeitpunkt zu Mobbing, kann auf das Sozialtraining aufgebaut werden.

Die Lehrer*innen haben eine Fortbildung zum Thema Mobbing und Fallstricke des Mobbings durchlaufen.

Zudem arbeitet die Schulsozialarbeit mit dem „No blame Approach“- Ansatz.

Hier der link zum Video des No Blame Ansatzes

https://www.youtube.com/watch?v=rOi0H_cJM3Y

weitere Infos siehe jsh-Werkrealsschule.